Horst Mahler

deutscher Jurist; fr. APO-Anwalt; fr. Mitglied der RAF; später Rechtsextremist; verurteilter Holocaustleugner

* 23. Januar 1936 Haynau/Schlesien

Herkunft

Horst Mahler wurde am 23. Jan. 1936 in Haynau (Schlesien) geboren. Seine Eltern waren Nationalsozialisten, obwohl sie selbst jüdische Vorfahren hatten. Die Mutter flüchtete 1945 mit den drei Söhnen nach Naumburg. Der Vater war Zahnarzt und zog nach seiner Rückkehr aus amerikanischer Kriegsgefangenschaft mit der Familie nach Dessau-Roßlau. Nach dem Selbstmord des Vaters wohnte die Familie ab 1949 in West-Berlin. M. war Mitglied der FDJ (Freie Deutsche Jugend), der kommunistischen Jugendorganistion der DDR.

Ausbildung

In den 1950er Jahren studierte M. mit einem Stipendium der angesehenen "Studienstiftung des deutschen Volkes" Rechtswissenschaften an der Freien Universität Berlin. Er war Mitglied in der schlagenden Verbindung Landsmannschaft Thuringia. 1956 trat er der SPD bei und wurde Leiter der Jungsozialistengruppe Charlottenburg. Wegen seiner Zugehörigkeit zum Sozialistischen Deutschen Studentenbund (SDS) schloss ihn die SPD 1960 aus.

Wirken

Vom Wirtschafts- zum APO-Anwalt

Vom Wirtschafts- zum APO-AnwaltNach dem Assessor-Examen arbeitete M. in einer Berliner Anwaltskanzlei, bevor er sich selbstständig machte und auf mittelständische Wirtschaft spezialisierte. 1964 trat er im Thyssen-Bank-Prozess als Verteidiger auf. 1966 brachte er als erster deutscher Anwalt eine Beschwerde bei der Europäischen Menschenrechtskommission in ...